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Die HERZHOSE®

Wie funktioniert sie?

Die Herzhose wurde speziell für Menschen mit Herzschwäche entwickelt. Dem Patienten/ der Patientin werden dabei Manschetten um Unter- und Oberschenkel und Gesäß gewickelt, die sich stoßweise mit Luft füllen und sein Blut aus den Venen und Arterien der Beine in Richtung seines Herzens transportieren.

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Gegenpulsation und natürliche Bypässe

Der dabei entstehende Effekt wird Gegenpulsation genannt und führt zu einer Umverteilung des Blutvolumens und einer Beschleunigung des Blutstromes – ähnlich wie bei einem Waldlauf. Der Vorteil hier ist jedoch, dass die Herzfrequenz nicht wesentlich ansteigt, das Herz also entlastet wird und trotzdem die notwendigen Impulse erhält, um natürliche Bypässe zu entwickeln.

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1. Das Blut fließt durch größere Arterien, die durch kleine Brückengefäße (Kollateralen) verbunden sind, in denen der Blutfluss sehr gering ist.

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2. Wenn sich eine größere Arterie verengt, wird das Blut zunehmend durch die Kollateralen gelenkt: Dieser erhöhte Blutfluss bewirkt eine Umwandlung der Kollateralen in große Arterien.

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3. Durch die neuen Arterien wird die Engstelle überbrückt und das Gewebe wieder ausreichend mit Blut versorgt.

Logo Herzhose retina

An der Charité entwickeltes, patentiertes Verfahren

Erkennbar am HERZHOSE®-Logo

Mit dem Gefäßtachometer® zur individuellen Therapie

Schon in früheren Studien ging man davon aus, dass der wesentliche Effekt der Gegenpulsation die Volumenverschiebung von Blut aus den Beinen in Richtung Herz darstelle.

Doch fälschlicherweise dachte man, der Effekt sei umso höher, je mehr Blut mobilisiert werden könne. So wurden Patient/innen in der Vergangenheit oftmals über lange Zeiträume nicht personalisiert mit sehr hohem Druck (auch EECP genannt) behandelt was in vielen Fällen zu zahlreichen Nebenwirkungen führte – und bei Erkrankungen, wie der Schaufensterkrankheit sogar zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes führen konnte.

Neue Forschungsdaten

haben nun erstmals belegt, dass nicht die Druckverhältnisse in den Manschetten ausschlaggebend sind, sondern der Impuls, der durch das Aufblasen der Manschetten entsteht. Auf der Grundlage dieses Know-hows wurde an der Charité Berlin in Zusammenarbeit mit dem Max-Delbrück-Zentrum der sogenannte Gefäßtachometer® entwickelt*. Er stellt den Blutimpuls graphisch dar und dient als Berechnungsgrundlage für die Einstellung der personalisierten Herzhose-Therapie. Auf diese Weise ist es nun erstmals möglich, die Behandlung ganz individuell auf den Patienten/ die Patientin abzustimmen und die Herzhose sozusagen maßzuschneidern.

*patentiert und unter der Bezeichnung „CARDIO ACCEL“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert.